„The presence of the Lord is here“ Gospelchor Xang riss von den Bänken – 735 Euro für Hospizgruppe
Dass auch Weiße oder sogar Deutsche einmal professionell Gospel singen können, wäre noch vor dem 19. Jahrhundert undenkbar gewesen. Denn damals stand Gospel noch für Volks- und Kirchenlieder der afroamerikanischen Gemeinden, als die meisten Afroamerikaner
noch Sklaven in den südlichen US-Bundesstaaten waren. Seit 1900 werden die Gospellieder sogar von Komponisten geschrieben und vermarktet.
Mittlerweile ist Gospel auf der ganzen Welt angekommen und begeistert wie nie zuvor – Jung und Alt, Schwarz und Weiß, egal welche Religion. Dank der Begeisterung der Konzertbesucher in den letzten Jahren luden Anette und Wolfgang Tuppeck vom Veranstaltungsservice „Mit ganzem Herzen“ traditionell auch in diesem Jahr wieder den Gospelchor „XANG“ –einen der größten Gospelchöre der Rhein-Main-Region –für den Abend des 1. Advent in die evangelische Kirche Bad Soden ein. Das Ensemble unter der Leitung von Gerd Müller präsentierte sein umfangreiches Repertoire bestehend aus modernem Gospelsound aber auch allseits bekannten und beliebten „Traditionals“. Schon das Auftaktlied „The presence of the Lord is here“ (zu Deutsch: „Gott ist allgegenwärtig“) mit dem Bad Sodener und größten Gospelanhänger Wolfgang Tuppeck als Vorsänger,riss das Kirchenpublikum von den Bänken und lud zum Klatschen und Feiern ein. Pfarrer Dr. Reis begrüßte die Besucher und kommentierte, dass dieser Text bis heute gelte: „Der Herr ist unter uns, und das können wir in diesem Konzert spüren“. „Wir lieben und leben Gospel, und das spürt man“, schreibt der Chor Xang auf seiner Internetseite, und man spürte es wirklich.
Mit phantastischen Stimmen und völliger Hingabe präsentierte das Ensemble in zwei Stunden mitreißende Lieder zu Ehren des Herrn, aberauch einfühlsame und herzerwärmende Balladen, die den ein oder anderen Zuschauer zu Tränen rührten.
Auch in diesem Jahr gehen die Spenden in Höhe von 735,- Euro, die am Ende des Konzerts gesammelt werden konnten, an den Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst „Die Quelle“ im Wiesbadener Weg in Bad Soden. Dieser Verein besteht aus knapp 20 ehrenamtlichen Mitarbeitern und Ihrem Koordinator Andreas Valbert. „Die Quelle“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, sterbende und schwerkranke Menschen auf Ihrem letzten Lebensabschnitt zu Hause zu begleiten und die Angehörigen mit Rat und Trost zu unterstützen. Im kommenden Jahr feiert dieser Verein sein 20-jähriges Bestehen. Andreas Valbert bedankte sich beim Chor, der mit seinem Auftritt in Bad Soden wieder einmal die ehrenamtliche Arbeit des Hospizdienstes unterstützte, da es ohne Ehrenamtliche solch ein Angebot nicht geben könnte.
Und Anette Tuppeck ergänzte, dass leider immer noch zu viele Menschen Berührungsängste vor dem Thema Tod, Hospiz und somit ihrer Arbeit hätten.
Wer sich über Die Quelle informieren möchte, ist herzlich eingeladen, die Webseite www.ahpb-diequelle.de zu besuchen
oder Andreas Valbert unter der Rufnummer 0 61 96 / 5 61 74 78
zu kontaktieren.
I. H.